FSF erteilt Dieter Bohlen Pöbel-Verbot

Erschienen am 27.8.2009

FSF erteilt Dieter Bohlen Pöbel-Verbot: Das deutsche Fernsehen wird in Zukunft wohl um so einiges ärmer, zumindest für mich. Ich kann gut verstehen, dass es Menschen gibt, die sich über das folgende auch freuen. Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) hat Dieter Bohlen ein Pöbel-Verbot für die Castings von DSDS erteilt. Das geht dann sogar soweit, dass wir in deutschland schon bald chinesische Verhältnisse haben, denn alles aufgezeichneten Castings werden vor der Ausstrahlung von der FSF geprüft und gegebenenfalls werden zu derbe Sprüche von Dieter Bohlen überpiept oder komplett entfernt. Dazu stellte die FSF dann auch gleich noch ein paar Richtlinien auf, an die sich der Pop-Titan halten muss, ansonsten setzt die Zensur-Schere an.

Folgende Richtlinien muss Dieter Bohlen beachten:

  • „Kandidaten durch (…) beleidigende Kommentare als Person abwerten, z. B. durch Vergleiche mit Tieren, oder Fäkalsprache.“
  • „(…) sich über das Aussehen, das Anderssein oder die Schwächen von Menschen lustig zu machen oder sie (…) zu beleidigen oder abzuwerten.“
  • „(…) sich über die sexuelle oder religiöse Orientierung von Menschen lustig zu machen oder sie (…) zu beleidigen oder abzuwerten.“
  • „Kandidaten, die (…) augenscheinlich unfähig sind, Scherze einzuordnen (…) durch Kommentare der Jury unter Betonung dieser Schwäche zu beleidigen oder herabzuwürdigen.“

Dieser Fall zeigt für mich mal wieder eindrucksvoll, wie eine übergeordnete Instanz versucht mündige Bürger zu bevormunden, auch wenn es nur um eine TV-Show geht. Ich bin erwachsen und möchte selbst entscheiden, ob ich solche Sprüche im Fernsehen hören möchte. Was den Schutz der Kandidaten betrifft: Wer zu DSDS geht muss damit rechnen, dass ihm Dieter Bohlen einen Spruch reinwürgt. Das ist jetzt schon seit Jahren so, dieses Risiko wird aber gerade von weniger talentierten Kandidaten billigend in Kauf genommen, haben doch die meisten von denen auf ihre eigene Weise durch eine Bohlen-Beleidigung auch irgendwie Karriere gemacht.

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