Weinende Frauen dämpfen Paarungstrieb bei Männern: Die Chemie der weiblichen Träne

Erschienen am 8.1.2011

Weinende Frauen dämpfen Paarungstrieb bei Männern: Die Chemie der weiblichen Träne: Es herrscht ja nachwievor das Vorurteil, dass Männer immer und überall bereit sind alles zu begatten, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Zumindest wenn es sich bei diesem “alles” um weinende Frauen handelt, konnte die Wissenschaft dieses Vorurteil widerlegen.

Wie israelische Forscher nun herausgefunden haben, verspürten Männer weniger Lust, wenn sie sich den Tränen von Frauen ausgesetzt sahen. Dabei mussten die Männer die Frauen nicht einmal weinen sehen. Es reichte, wenn sie an den Tränen rochen. Dabei soll sogar der Testosteronspiegel nachweisbar gesunken sein. Die Ergebnisse de Forscher wurden nun im Magazin “Science” veröffentlicht.

Für ihre Studie ließen Noam Sobel vom Weizmann Institute of Science in Rehovot und seine Kollegen mehrere Frauen traurige Filme ansehen. Dabei sollten diese ihre Tränen in kleinen Flaschen sammeln. Danach sollten 50 Männer an der Tränenflüssigkeit und einer Salzlösung riechen, die den Frauen zuvor über die Wange geträufelt worden ist. Vom Geruch her ergab sich für die Männer dabei kein Unterschied. Im weiteren Verlauf der Versuche bekamen die Männer für einen bestimmten Zeitraum jeweils einen mit Salzlösung und Tränenflüssigkeit versehenen Papierstreifen unter die Nase geklebt.

Danach sollten die Männer Bilder von Frauen auf ihre Anziehungskraft hin beurteilen. Das Ergebnis war eindeutig. Unter Einfluss der Tränenflüssigkeit beurteilten die Männer die Bilder von Frauen durchgehend unattraktiver. Auch der im Speichel der Probanden gemessene Testosteronspiegel lag niedriger, wenn die Männer der Tränenflüssigkeit ausgesetzt waren. Nun liegt der Verdacht nahe, dass in der Tränenflüssigkeit Pheromone enthalten sind, die den Sexualtrieb von Männern beeinflussen.

Es bedarf jedoch weiterer Untersuchungen um diese Stoffe zu finden und chemisch zu analysieren.

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